Hülsenfrüchte - eigentlich reich an allem, was gut für uns ist!

Linsen

linsen

Viel gibt es bei Linsen nicht hinzuzufügen, was nicht schon bei den anderen Hülsenfrüchten gesagt wurde. Linsen sind üblicherweise besser bekömmlich als Erbsen und Bohnen. Geschälte Linsen (das sind die hübschen gelben oder roten) werden nicht eingeweicht und sind schon nach 10 bis 15 Minuten weich gekocht. Für Pfannengerichte sollten sie zehn Minuten in ungesalzenem Wasser vorgekocht werden, in Suppen und Eintöpfen ist das nicht nötig. Bei ungeschälten braunen und grünen oder auch schwarzen Linsen ist es das gleiche Procedere wie bei Erbsen und Bohnen.

Kleinere Linsen, wie Berg- und Belugalinsen, bleiben auch nach dem Kochen etwas knackiger. Wer Linsenpüree oder einen sämigen Eintopf machen möchte greift lieber zu den größeren Arten (ab 5 mm Ø). Wer die Möglichkeit hat, trockene Linsen zu mahlen kann dieses Mehl für vielerlei Gerichte verwenden. In Indien wird daraus Papad, ein dünner in Fett ausgebackener Fladen, gemacht. Es eignet sich auch zum Binden von Suppen und Soßen. In indischen Supermärkten und im Internet gibt es Linsenmehl bereits fertig zu kaufen. vgw

Dicke Bohnen

Dicke Bohnen, auch Saubohne oder Ackerbohne genannt sind die Samen einer Wickenart. In Indien und vielen orientalischen Ländern sind sie wichtige Lieferanten für Eiweiß und Kohlenhydrate, auch in Spanien sind sie als Tapas ein gern gesehener Begleiter. Während der Saison kann man die frischen Schoten (Hülsen) kaufen, jedoch muss man dann ¾ als Küchenabfall rechnen. Einmal aus ihren Hülsen gepult müssen sie sofort verarbeitet werden, notfalls blanchieren und kühlen oder einfrieren. In gut sortierten Supermärkten gibt es die gepulten Dicken Bohnen auch als TK-Ware. Außerhalb der Saison werden meist jedoch Konserven in Dosen oder Gläsern verwendet, frisch oder konserviert werden meist junge unausgereifte Samen genutzt. Ausgereifte Dicke Bohnen stehen eher selten in Regalen mit den (getrockneten) Hülsenfrüchten, nach dem Einweichen und Kochen sind sie etwas deftiger als ihre jungen Geschwister. Egal ob jung oder alt, dicke Bohnen sind nicht zum Rohverzehr geeignet.

Da sie bereits im Herbst oder sehr früh im Frühjahr, sobald der Boden frostfrei ist, gesät werden können, beginnt ihre Erntesaison auch recht früh. Wer sie nur, wie in Deutschland üblich, in einer dicken Pampe aus Mehlschwitze und Speck zubereitet tut ihnen (und der eigenen Figur) keinen Gefallen. Besser in einer leichten Tomatensoße oder püriert mit einem würzigem Petersilienpesto genießen.