Gemüse - alles was kein Fleisch ist?

Gemüse: Lieferant für Ballaststoffe, Vitamine & Co.

Gemüse: Lieferant für Ballaststoffe, Vitamine & Co.

Gemüse ist laut Wikipedia ein Sammelbegriff für essbare Pflanzenteile wie Blätter, Stängel, Fruchtstände, Wurzeln, Knollen und Zwiebeln, ausgenommen der Samenkörnern von Pflanzen. Der Begriff Gemüse leitet sich davon ab, dass diese Pflanzenteile zu "Mus" gekocht wurden. Im botanischen Sinne gibt es keine Unterscheidung zwischen Gemüse, Obst und Salaten. Oft hängt die Definition von der Zubereitungsart ab: beispielsweise kann Rhabarber als süßes Kompott oder auch als herzhaftes Gemüse verwendet werden und Kürbis als pikantes Gemüse oder auch als süße Konfitüre gegessen werden

Aufgrund des hohen Wasseranteils verdirbt Gemüse leicht, da es dadurch einen guten Nährboden für Bakterien (Fäulnis) und Pilze (Schimmel) bietet. Nur wenn Gemüse und Früchte tiefgekühlt sind verlangsamt sich der Abbau von Vitaminen, vor allem Vitamin C. Der hohe Wasseranteil und ein großer Anteil unverdaulicher Ballaststoffe sorgen für eine niedrige Energiedichte. Neben den Vitaminen und Ballaststoffen enthalten Gemüse auch Mineralstoffe, Spurenelemente, ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe, die einen starken Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Um diese wertvollen Stoffe zu erhalten sollte Gemüse möglichst frisch verzehrt und kühl gelagert werden. Auch wenn man zum Beispiel Tomaten und Paprika nicht im Kühlschrank aufbewahren soll, sollten auch diese an einem kühlen Ort und dunklem Ort aufbewahrt werden. vgw

Roh oder Gekocht?

Das ist mehr eine Glaubensfrage denn eine die sich wissenschaftlich klären lässt. Diejenigen Rohkostpropheten, die kein biblisches Alter erreicht haben werden dezent verschwiegen, ebenso die Fleischesser, die bei bester Gesundheit alt wie Methusalem. Zugegeben, beim Erhitzen verringert sich der Gehalt von (hitzeempfindlichen) Vitaminen. Bei erntefrischer Verwendung und schonender Zubereitung bleiben genügend Vitamine erhalten um den Minimalbedarf (siehe Vitamine) zu decken und wer dann noch gelegentlich etwas ungekochtes Obst isst, ist auf jeden Fall im grünen Bereich. Anderereits werden durch garen viele Nährstoffe leichter verdaulich, Substanzen die Allergien oder Unverträglichkeiten verursachen (z.B. Sellerie) verringert und auch krankheitsauslösende Keime abgetötet.

Sich gesund essen?

Nicht nur Journalisten füllen ihre Sendezeit in Rundfunk und Fernsehen, in online und gedruckten Magazinen mit "besonders gesunden" Gemüsen auf, sondern auch Sachbuchautoren. Vor allem im Kampf gegen Krebs, Alterskrankheiten und Darmproblemen soll mal dieses und mal jenes Gemüse ein wahre, und bis Dato praktisch unbekannte, Wunderwaffe sein. Aber auch glatte zarte Haut, besseres Sehvermögen, glänzendes fülliges Haar, stärkere Libido oder Potenz, unkaputtbare Fitness und vieles mehr werden gerne versprochen. Nun, jedes Gemüse ist gesund und hilft das Risiko krank zu werden zu verringern. Die medizinisch-wissenschaftlichen Belege dafür sind äußerst dünn oder man müsste geradezu unrealistische Mengen davon verzehren. Auch mit noch soviel Brokkoli kann man einen Tumor nicht weg essen oder mit Karottensalat die Brille überflüssig machen.

Eine gesunde Ernährung ist vielfältig, abwechslungsreich und damit auch lecker! Was dem einen Gemüse an einem bestimmten Vitamin "fehlt" macht es durch Ballaststoffe oder sekundäre Pflanzenstoffe wieder wett. Natürlich gibt es auch altbewährtes naturheilkundliches Wissen dessen Wert die Medizin erst langsam entdeckt und meistens auch bestätigt. Doch wer mit naturheilkundlichen Mitteln ein Leiden behandeln möchte, muss sich intensiv mit diesem Thema befassen und sollte dies auch nicht ohne Begleitung und Aufsicht eines ausgebildeten Naturheilkundlers tun. Meine Mutter sagt gerne "Wenn die Deppen es genauso gut könnten wären ja die Gelernten umsonst".

Ran an das Grünzeug!

Gemüse: Lieferant für Ballaststoffe, Vitamine % Co. Doch jetzt zu den eigentlichen Hauptdarstellern. Das Gemüseangebot wird von zwei Gattungen dominiert; Kohlgewächse, wie Weißkohl, Rotkohl, Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Chinakohl, Rosenkohl und einigen mehr, sowie Nachtschattengewächse zu denen Tomaten, Paprika, Auberginen und auch Kartoffeln (sind in Bayern eher als Gemüse zu bewerten) gehören. Mit Gurken, Zucchini und verschiedenen Kürbissorten (Gartenkürbisse, Moschus-Kürbisse) ist auch die Familie der Kürbisse gut aufgestellt. Auch die Lauchfamilie ist in leckerer Vielfalt vertreten; Gemüsezwiebeln in verschiedenen Farben und Größen, Porree, Frühlingszwiebeln, Schnittlauch und Verwandte sowie natürlich Knoblauch und Bärlauch. Rettiche und Radieschen gehören wie die Kohlsorten zu Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).

Viele andere Pflanzengattungen sind nur mit einem (oder wenigen) Vertretern im Gemüseregal zu finden. Etwa Karotten, Fenchel, Pastinake, Sellerie, Spinat, Brennnessel. Grüne Bohnen und grüne Erbsen / Zuckerschoten sind quasi unreif geerntete Hülsenfrüchte, werden aber so zu den Gemüsen gezählt.