Hygiene in der Küche

Schmutz, Bakterien und Verderb machen auch vor unsere Küche und unseren Lebensmitteln nicht halt. Ein nachlässiger Umgang mit grundlegenden Hygieneregeln kann die Gesundheit gefährden, ein zu hysterischer allerdings auch. Für eine saubere Küche genügt Spülmittel, ein normaler Allzweckreiniger oder alternativ ein fettlösender Küchenreiniger und etwas billiger Essig

Desinfektionsreiniger und -sprays sind nicht nur überflüssig, sondern können auch erheblichen Schaden bei Ihrer Gesundheit und in der Umwelt anrichten!
Nur wenn Haushaltsmitglieder unter schweren und hochinfeziösen Krankheiten leiden sind diese nach Rücksprache mit dem Arzt und sachgerecht zu verwenden. Starke Chlor- oder Sodareiniger sollten ebenfalls nur in Ausnahmefällen eingesetzt und sicher aufbewahrt werden. vgwort

Mikroorganismen

Salmonellen und EHEC sind nur zwei von unzähligen krankheitserregenden Keimen auf und in unserem Essen. Unsere Lebensmittel stammen aus der ganzen Welt, gehen durch unzählige Hände und werden in Frachtcontainern transportiert, die entweder voller Ungeziefer sind oder mit der chemischen Keule davon freigehalten werden. Auf die meisten in unserer täglichen Umgebung ist unser Immunsystem eingestellt aber eben nicht auf alle. Deshalb sind gewisse Grundsätze der Sauberkeit zu beachten und dass risikobehaftete Lebensmittel erhitzt werden sollten.

Bakterien, Pilze und Viren sind ein grundlegender Bestandteil der Natur die uns umgibt und sie erfüllen dort wichtige Aufgaben. Ohne Mikro- organismen würde es auch uns Menschen nicht geben. Während sie in der "Natur" dafür sorgen, dass alle organische Materie zersetzt wird und so wieder dem Nährstoffkreislauf zur Verfügung steht, sind sie in unserer Küche das Böse schlechthin. Aber Du brauchst jetzt nicht gleich mit der großen Flasche Desinfektionsmittel die Küche sterilisieren - würde eh kaum was nützen. Gewöhnliches Spülmittelwasser und ein Schuss Essig reicht vollkommen aus "denen" das Leben schwer zu machen.

Was brauchen sie zum Leben?

Wasser, Wärme und Nährstoffe - wird nur einer dieser Parameter verschlechtert haben sie es echt schwer. Getrocknete bzw. trockene Lebensmittel sind meistens sehr lange haltbar, da liegt das Problem nicht. In ständig feuchter Umgebung fühlen sie sich prinzipiell schon mal wohl: Putzlappen, Spülschwamm, der Rand der Spüle und bestimmte Bereiche im Kühlschrank fallen mir da als erstes ein. Spüllappen und Schwämme sollten nach der Benutzung gründlich ausgewaschen werden und an einem luftigen Ort trocknen können. Eine gelegentliche Mitfahrt in der Waschmaschine schadet auch nicht und je nach Gebrauchsintensität sollten sie mehr oder weniger schnell ersetzt werden. Wer ganz sicher gehen will kann die Teile nass machen und für ein bis zwei Minuten in der Mikrowelle erhitzen. Das am besten an jedem Abend wenn sie tagsüber benutzt wurden. Das tötet fast alle der kleinen Biester aber bitte dabei bleiben und aufpassen, wir wollen dabei doch keinen Brand verursachen. Wer keine schnelle Welle hat, kann sie auch in einen hitzefesten Behälter geben und mit kochendem Wasser übergiessen, fünf bis zehn Minuten stehen lassen und nach dem Abkühlen gut auswringen und trocknen lassen. Eine andere Möglichkeit ist, jeden morgen einen frischen verwenden und den getrockneten vom Vortag in den Wäschekorb geben, nach einer Wäsche bei 60°C ist er praktisch wie neu und kann unbesorgt verwendet werden.

Kälte tötet keine Keime ab!
Je kälter die Umgebung desto langsamer verläuft der Stoffwechsel und die Vermehrung von Mikroben. Das nutzen wir im Kühlschrank aus, deshalb dort regelmäßig die Temperatur prüfen und gegebenenfalls kälter einstellen. Die optimale Temperatur im Kühlschrank liegt bei 5 bis 7°C, wer oft und viel rohes Fleisch, Fisch oder andere leicht verderbliche Lebensmittel lagern will lieber noch ein Grad weniger. Moderne Kühlschränke sind trotzdem energiesparend und haben unterschiedliche Temperaturzonen für die unterschiedlichen Lebensmittelgattungen. Wenn er dann noch regelmäßig sauber gemacht wird, sind wir hygienisch auf der sicheren Seite.

Niemals Lebensmittel unverpackt im Kühlschrank!

Verpackt heißt rundum verschlossen z.B. in Dosen, Schalen mit Folie, Tüten mit Clips oder Gummi. Besonders Tiefkühlprodukte die auftauen sollen gehören in geeignete Behältnisse, wie etwa Boxen mit einem Zwischenboden unter dem sich das Auftauwasser sammeln kann. Zur Not tuts auch eine normale Schüssel, in die man kopfüber einen kleinen Teller legt.

Auch Kleinstlebewesen sind hungrig, wenn ihre Nahrung die gleiche ist wie unsere bleiben vor allem die beiden oben genannten Möglichkeiten und kurzzeitig hilft es auch die Mikroorganismen durch erhitzen (kochen, braten, backen und grillen) abzutöten. Deshalb ist eine gewisse Planung und Vorausschau beim Einkaufen wichtig, damit rohes Essen nicht unnötig lange gelagert wird. Doch Mikroben finden auch auf Flächen geeignete Nährböden, die für den Menschen nicht so augenscheinlich sind. Da hilft nur putzen, putzen und nochmal putzen. Bei eher heiklen Gerätschaften wie Schneidebrettern hilft gelegentliches desinfizieren im Backofen, dazu die Teile in den Backofen geben und auf 130 bis 150 °C einheizen. Wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist 15 Minuten backen lassen und dann ausschalten. Spülmaschinen sind nur bedingt keimvermindernd, auf eine richtige Dosierung der Reinigungsmittel achten und auch die Maschine selbst gründlich reinigen.

Nanosilber

Silber(-kationen) sind ein Antibiotikum das in Bakterien (teils auch in Viren) eindringt und zum Absterben der Zellen führt. Soweit so gut und eigentlich ganz nützlich. Noch ist allerdings noch nicht zweifelsfrei widerlegt, dass es (in größeren Mengen) nicht auch beim Menschen zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Denn aufgenommen lagert es sich in inneren Organen und dem zentralen Nervensystem ein. Rückstände auf Geschirr, das mit Nanosilber behandelten Werkzeugen gereinigt wurde, Wundauflagen und Kosmetika, in denen es enthalten ist und sogar damit präparierte Kleidung könnte über Hautkontakt - es gibt reichlich Möglichkeiten wie das Silber in unseren Körper gelangen kann. Der praktische Nutzen ist höchst umstritten und die langfristigen Gefahren, inklusive Resistenzbildung bei Bakterien, nicht überschaubar. Wir brauchen keine keimfreie Umgebung, sie schadet mehr als sie nützt! Einzig die Industrie zieht daraus Vorteile, im Geschäft mit der Angst verkaufen sich diese (teuren) Produkte sehr gut. Ein derart hochwirksames Antibiotikum gehört in die Hände von Ärzten und nicht ins Bad, in die Küche oder den Kleiderschrank. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung rät vom Einsatz im Haushalt ab!

Hier der Link.