Der Wasserhaushalt des menschlichen Organismus

Wasser - überlebenswichtig!

Der Wasserhaushalt des Menschen ist ein fein austariertes System. Während wir wochenlang ohne Nahrung überleben können treten schon nach wenigen Tagen ohne Flüssigkeitszufuhr gravierende Schäden auf, die zum Tode führen können. Eine ganze Reihe von Hormonen und [Mineralstoffen] regelt unser Durstgefühl und den osmotischen Druck in unserem Körper.


Leibgericht

Der Wasser- Elektrolythaushalt

Der menschliche Körper braucht Wasser für vielerlei Funktionen und so wundert es nicht, dass unser Körper zu 45 bis 70% aus Wasser besteht. Fettgewebe enthält kaum Wasser, deshalb haben stark übergewichtige Menschen einen prozentual niedrigeren Wasseranteil. Wasser findet sich sowohl innerhalb der einzelnen Zellen, dort wird der Wassergehalt über Natrium (Salze), Kalium und Hormone reguliert, als auch als "Wasseransammlungen" wie etwa Blut, Gehirnflüssigkeit und Körperhöhlen. Aufgenommen wird Wasser durch Getränke und Nahrungsmittel, die während der Verdauung in ihre Bestandteile zerlegt werden. Ausgeschieden wird Wasser über Urin und Kot, wobei es als Transportmittel für alles Unerwünschte dient. Außerdem über Schwitzen, dabei dient es der Wärmeregulation und auch über die Atmung und normale Verdunstung über Haut wird Wasser abgegeben.

Schon ein Absinken des Wassergehaltes um 0,5% löst bei gesunden Menschen Durst aus, als Zeichen dafür, dass der Organismus Wasser benötigt. Wird dann nicht Flüssigkeit zugeführt, kann dies zu schweren gesundheitlichen Folgen führen. Bei einem Wasserverlust über 3% können Sprachstörungen, eingeschränkte Gehirnleistung, Nierenbeschwerden bis hin zum Nierenversagen, Thrombosen und Herz-Blutkreislaufproblemen auftreten. Über Menge und Art der aufzunehmenden Flüssigkeit streiten sich die Gelehrten noch. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle wie die Umgebungstemperatur und körperliche Aktivität (schwitzen), Ernährung (salzreiche und trockene Nahrung, Ballaststoffe, Alkohol etc.). Als Minimum gilt ein Liter, die Empfehlungen liegen bei 1,5 bis 2 Liter, bei Hitze und Anstrengung können auch 4 Liter oder mehr notwendig sein. Bei Flüssigkeitsaufnahme, die ein Vielfaches der empfohlenen Mengen übersteigen, konnten in Studien keine gesundheitsfördernden Wirkungen belegt werden, eher wird dadurch der Organismus belastet (Osmose, Nieren).

Nur etwa 3 % des Wassers auf unserer Erde sind Süßwasser und davon ist nur ein sehr kleiner Teil rein und keimarm genug, um es als Trinkwasser bezeichnen zu können. In Deutschland versorgen uns die Wasserwerke mit Wasser von allerhöchster Qualität, was selbst in westlichen Industrienationen nicht überall der Fall ist. Leider sprudelt es nicht immer in dieser Qualität nicht immer aus dem häuslichen Wasserhahn, alte Rohre (Blei) und Keimbelastung innerhalb der Wasserleitungen im Haus können diese mindern. Säuglingen, alten und kranken Menschen kann es nicht uneingeschränkt empfohlen werden. Es gibt mehrere Methoden der Wasserfilterung, die auch für Haushalte geeignet sind, oft erkauft man sich die Entfernung von Kalk und Schadstoffen aber mit einer höheren Verkeimung des Wassers, dass dann nur abgekocht konsumiert werden sollte. Wer kann, sollte Leitungswasser trinken, denn Flaschenwasser hat eine desaströse Ökobilanz, davon abgesehen, dass es ein Vielfaches teurer ist. Die Anforderungen und Grenzwerte bei deutschem Leitungswasser sind in vielen Punkten strenger als die, die an Flaschenwasser gestellt werden.

Reines Wasser

Wasser enthält eigentlich schon alles, was der Körper braucht, neben H2O sind das vor allem Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Natrium und einigen anderen. Immer wieder wird von Diätwahnsinnigen dazu geraten Wasser kalt (sehr kalt) zu trinken, da beim Erwärmen im Körper dazu Kalorien verbraucht werden. Ich persönlich halte das für einen Irrweg und eher für ungesund. Nach der ayurvedischen Ernährungslehre sollte Wasser mit 35°C getrunken werden, denn warmes Wasser fördert die Verdauung, unterstützt Reinigungsprozesse und vieles mehr. Heißes und kaltes Wasser sind in der Ayurveda Heilmittel, die bei bestimmten Zielsetzungen getrunken werden.

Auf Dauer ist nur Wasser trinken den meisten Menschen halt zu fade und so ist das Sortiment an Getränken inzwischen unüberschaubar vielfältig. Ausgenommen alkoholische Getränke zählen alle in der Flüssigkeitsbilanz, auch Kaffee und Säfte, als Durstlöscher sind jedoch nur energiearme Flüssigkeiten geeignet, ein wenig Zucker oder Honig in Kaffee, Tee oder selbst gemachten Limonaden ist aber OK.

Wasser hat noch längst nicht alles seine Geheimnisse preisgegeben und wird so Wissenschaft und Forschung noch viele Jahre beschäftigen. Im Internet, Apotheken, Reformhäusern und dergleichen werden viele Methoden angeboten Wasser zu "beleben" und zu "energetisieren", das ist ein viele Millionen Euro wertvolles Geschäftsfeld, mehr aber auch nicht! Ob es nun bei Vollmond abgefüllt wurde oder mit kosmischen Energiewirbeln oder Edelsteinen auf eine höhere Stufe gebracht wurde es bleibt Wasser. Bisher aufgestellte Behauptung der Abfüller und Hersteller solcher Geräte konnten (bisher) wissenschaftlich nicht bestätigt werden.

 

Die günstigste und meistens auch gesündeste Möglichkeit an sein Trinkwasser zu kommen, ist es den Wasserhahn aufzudrehen. Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsche über 120 Liter in Flaschen abgefülltes Tafel- oder Mineralwasser. Wasser in Glasflaschen ist schwer (Glasgewicht + Wasser) und teuer während bei Wässern in Kunststoffflaschen immer wieder Meldungen von schädlichen Stoffen, die sich aus PET-Flaschen lösen können, die Schlagzeilen und Diskussionsforen füllen. Nicht zuletzt durch massive Bewerbung durch die Hersteller, werden Wassersprudler immer beliebter. Diese machen aus gewöhnlichem Leitungswasser Sprudel, indem sie dieses mit Kohlensäure anreichern. Aber auch ob Kohlensäure in Getränken gesund oder ungesund ist, wird leidenschaftlich diskutiert. Um die Risiken und Nebenwirkungen von selbst gesprudeltem Wasser zu minimieren sollten einige Dinge beachtet werden. Vor allem die Reinigung des Gerätes und der Flaschen darf nicht vernachlässigt werden. Möglichst Systeme mit Glasflaschen verwenden, nicht auf Vorrat produzieren und was nicht sofort getrunken wird im Kühlschrank aufbewahren, nur so viel wie innerhalb von 24 Stunden auch getrunken wird. Die Flaschen nach jedem Gebrauch mit kochendem Wasser oder in der Spülmaschine reinigen. Bei Geschmackskonzentraten zur Aromatisierung möchte ich darauf hinweisen, dass diese frei von natürlichen Inhaltsstoffen sind.